Sankt Martin wird immaterielles Kulturerbe von NRW

Kempen.
In vielen Regionen ist noch Martinsbrauchtum verbreitet: Züge mit Pferd und Laternen, Süßigkeiten, Gänsebraten. Zwei Niederrheiner kämpfen für den früheren römischen Soldaten – und haben nun einen Etappensieg errungen.
von skr

Die Tradition des Sankt Martin zwischen Rhein, Maas und dem Eifelvorland wird als immaterielles Kulturerbe des Landes Nordrhein-Westfalen anerkennt. Das teilten die Initiatoren des Kulturerbes Sankt Martin am Sonntagabend mit. Als Traditionen und Bräuche sollen demnach auch das Brieftaubenwesen, die Haubergswirtschaft im Siegerland, die Bolzplatzkultur sowie die Anlage von Flechthecken fortan zum Kulturerbe des Landes gehören.

Derzeit versuchen sie, Kontakt mit den Martinsvereinen der Region Die Niederrheiner Jeya Caniceus aus Kempen und Rene Bongartz aus Brüggen zeigten sich dankbar für die breite Unterstützung von Martinsvereinen und der nordrhein-westfälischen Landespolitik. Der Landtag in Düsseldorf hatte im Januar erstmals einer einzelnen Kulturerbebewerbung seine ausdrückliche Unterstützung zugesagt. Mit den fünf neuen Traditionen und Bräuchen umfasst das Landesinventar künftig zehn Einträge.

Caniceus und Bongartz sind schon seit Jahrzehnten in Sachen Martin unterwegs. Die Idee zum Eintrag als schützenswertes Welterbe hatte der gebürtige Tamile Caniceus bereits 2013. Sein Anstoß war, den Brauch des christlichen Teilens besser gegen eine Verweltlichung als bloßes „Laternenfest“ und gegen das Aufkommen des irisch-amerikanischen Halloween zu profilieren.

Die nach dem heiligen Martin von Tours benannten Umzüge rund um den 11. November erinnern an die Legende, nach der Martin seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Martin wurde wahrscheinlich um 316/17 in Sabaria geboren, heute Szombathely (Steinamanger) in Ungarn. Als römischer Soldat ließ …

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